Wir haben das Künstlerpaar Alina und Sebastian Ciuciu in ihrem Atelier im Grünen Wiens besucht. Alina Ciuciu ist Augenstern der ersten Stunde – und wir riesengroße Fans ihrer Kunst. Um mehr über ihre Passion und Liebe zur Malerei herauszufinden, haben wir sie befragt. Nun wollen wir die Inspirationen mit euch teilen.
“Liebe Alina, wie bist du zur Kunst gekommen?”
Es war kurz vor meinem 30. Geburtstag, also in 2019. Sebastian und ich haben für ANNA - Inspiring Jewellery im Marketing gearbeitet – ein Traumjob mit noch traumhafterem Team. Wir haben damals schon in diesem tollen Haus, mit riesigem Garten, gewohnt und das Leben genossen. Ein paar Tage vor meinem Geburtstag hatte ich einen Special Moment – einen Godly Moment, wie ich es nennen würde. Eine Stimme in mir die mir gesagt hat ich soll mir große Pinsel und Leinwände kaufen. Das war schon komisch – ich habe doch noch nie davor wirklich gemalt?
Dann kam eben mein 30. Geburtstag und meine Freunde fragten mich was ich mir wünsche. Die Antwort war klar: Einen Gutschein vom Künstlerbedarf hier in Wien. Also gingen wir los und kauften die besagten Pinsel und Leinwände und ich fing an zu malen. Mein Mann Sebastian war zu Beginn noch etwas unbeeindruckt und dachte sich, das wird nach Reiten und Tennis einfach mein neues Kurzzeithobby. Als ich dann das erste Mal vor meiner Leinwand stand fragte er aber doch, ob ich eine Leinwand für ihn übrig hätte... Also haben wir 2 begonnen unser erstes Bild zu kreieren.
“Wie ist es dir bei deinem ersten Bild ergangen?”
Obwohl wir in unserem Beruf bei Anna und als Hochzeitsfotografen extrem kreativ gearbeitet haben, hatten wir ja noch keine Erfahrung mit Malerei. Das ist nochmal ein ganz anderes Level vor einer weißen Leinwand zu stehen und deine Kreativität zu zeigen. Trotzdem wusste ich genau was ich machen musste, wie ich Farben kombiniere, wie man Texturen verändert. Ich musste auch nicht googeln wie ich das machen soll – es war einfach aus Intuition. Es war wie ein miracle, ein miracle, das als fertiges Gemälde gar nicht schlecht ausgesehen hat.
“Wie wurde das Hobby zum Beruf?”
Nach einiger Zeit hatten wir dann zusammen 12 Bilder gemalt. Auch wenn unser Haus groß aussieht, war plötzlich kein Platz mehr für die Bilder. Also haben wir beschlossen die Bilder für einen guten Zweck auf Instagram zu versteigern. Es war überwältigend, dass wir 700€ für Straßenkinder in Rumänien sammeln konnten. Und was noch überwältigender war: Leute haben uns danach geschrieben, ob wir weiter malen und auch für sie ein Bild kreieren könnten. Wir bekamen Bilder von Wohnzimmern, damit wir auf Maß Gemälde machen. Mit der Zeit haben wir auch hochwertigere Lieferanten, besseres Holz und Texturen gewählt, da unser Anspruch auch höher wurde. Durch Freunde und Influencer auf Instagram bekamen wir mehr und mehr Aufmerksamkeit. Und wie es immer mehr und mehr wurde, kam unser erster Partner mit ins Spiel: Das Gehmacher in Salzburg.
Irgendwann war der Punkt gekommen wo wir beide, mein Mann und ich, entschieden haben einen mutigen Glaubensschritt zu wagen: Wir haben beide unsere sichere Anstellung gekündigt und uns mit der Kunst selbstständig gemacht. Von einem auf den anderen Tag konnten wir nicht einen Urlaub auf die Malediven planen – doch Mut und Glaube wird belohnt. Aus diesem Grund haben wir uns getraut wie in Kindesschuhen diesen Schritt zu gehen.
“Gab es in der Zeit des Wachsens als Künstler auch Rückschläge?”
Sebastian’s Instagram wurde gehacked. Das mag etwas komisch klingen, da es nur eine Social Media App ist. Aber für uns ist es unser tägliches Brot – auf Instagram teilen wir unsere Werke, verbreiten unsere Story und Intentionen, und gewinnen so auch neue Kunden. Aber wie wir dann versucht haben Sebastians neuen Account wieder wachsen zu lassen haben wir gemerkt, wie stark die Community ist die hinter uns steht, und wie sehr die Menschen in unserem Umfeld uns unterstützen.
“Nochmal zurück zum Kreativen: Habt ihr einen Plan beim Malen?”
Das ist ganz unterschiedlich. Bei meiner Regenbogen-Kollektion zum Beispiel wusste ich genau, dass ich Regenbögen will. Ich wusste welches Blau und welche Textur ich mir wünsche. Das habe ich davor richtig vor meinen Augen gesehen und dann einfach wiedergegeben. Manchmal ist es aber auch so dass ich ein Bild aus dem Bauch heraus mache – und manchmal überarbeite ich es dann auch so lange, mache es kaputt, und es wird was ganz anderes daraus. Und irgendwann kommt der Moment wo ich einen Schritt zurück mache, das Bild ansehe und mir denke: Don’t touch it anymore – es ist fertig!
“Wann merkst Du, dass Dein Bild vollendet ist?”
Das ist wirklich ein Magic Moment, auf einmal weißt du: so will ich es haben! Aber theoretisch ist ein Kunstwerk ja nie fertig. Du entscheidest im Endeffekt wann du aufhörst. Und eigentlich ist ja dein ganzes Leben so – man lernt ja auch nie “zu Ende”.
“Wie gibt ihr eure Begabung an andere weiter?”
Wir geben Art-Workshops hier bei uns im Atelier. In diesen Workshops versuchen wir die Teilnehmer zu ermutigen. Ermutigen frei zu sein und auch nicht im Kopf zu haben, was andere über ihre Bilder denken werden. Wir ermutigen Sie auch wenn sie Blockaden haben alles zu zerstören und neu zu Beginnen. Ein Neubeginn wird oft viel besser – sie tauen auf und lassen los.
Diese Tipps kann ich auch nur geben, weil es mir auch schon zu Beginn unserer Kunst so gegangen ist. Es braucht einiges an Mut, da du ja auch einen Teil von dir und deinem Innersten offenbarst. Ich habe zu meiner Kunst auch schon das Feedback bekommen: “das ist doch keine Kunst”. Da habe ich realisiert, dass einer meine Kunst liebt, und der andere sie eben nicht. Und das ist völlig ok.
“Was ist für Dich Schönheit?”
Schönheit ist für mich, wenn eine Person mit sich selber im reinen ist und sich im Körper wohl fühlt. Und das ist für mich ganz weit weg von Modelmaße - ich habe wunderschöne Models getroffen, doch diese versprühen überhaupt keine Lebensfreude und Energie. Da sind Körpermaße und andere Schönheitsideale die man so kennt keine Norm.
“Dein Liebstes Augenstern Produkt?”
Ich habe mich wirklich in die Tag & Nachtcreme verliebt - seit der ersten Verwendung! Beste Creme ever! Sie ist für mich so luftig und zieht gut ein und versorgt meine Haut bestens. Sie fühtl sich danach sehr weich und angenehm an. Wirklich mein absolutes Lieblingsprodukt das ich täglich verwende. Im Sommer würde ich auch allen den Hydro Booster empfehlen, denn gerade jetzt in den warmen Monaten schreit meine Haut nach Feuchtigkeit.